Hintergrund: Teamentwicklung
In diesem Hintergrundbeitrag erfahren Sie, was es mit dem Begriff „Teamentwicklung“ auf sich hat. Meine Dienstleistungen in diesem Bereich finden Sie hier.
Was ist Teamentwicklung?
Erfolgreiche Teams bzw. Arbeitsgruppen sind kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis einer systematischen Personal- und Teamentwicklung. Kurzzeitige Erfolge stellen sich zwar gelegentlich auch „wie von selbst“ ein, lassen sich aber ohne eine konsequente langfristige Herangehensweise an die Teamentwicklung nur schwer wiederholen.
Jede Gruppe, jedes Team entwickelt sich auch ohne besondere Unterstützung. Genauso, wie man nicht „nicht kommunizieren“ kann, kann sich ein Team nicht „nicht entwickeln“. Die Frage ist jedoch, wohin es sich entwickelt und welchen Weg es dabei nimmt. Wenn es schlecht läuft, heißt „Team“ dann: „Toll, Ein Anderer Machts“. Funktionierende und erfolgreiche Teams besitzen dagegen Klarheit über die Aufgabenverteilung, gehen konstruktiv mit Konflikten um und bewältigen Veränderungen souverän. Mitarbeiter/innen solcher Teams haben Aufgaben, die zu ihren Fähigkeiten passen, gehen wertschätzend miteinander um und haben eine hohe Stressbewältigungskompetenz.
Im Zuge der systematischen Teamentwicklung werden z.B. folgende Punkte betrachtet:
- Wie ist das Team organisiert (Struktur und Aufgaben)?
- Wie arbeitet das Team zusammen (Kommunikation und Kultur)?
- Ist das Team zur Zeit arbeitsfähig (Gruppenprozeß)?
Auf der Gruppendynamik liegt bei der Teamentwicklung ein besonderes Augenmerk. Hierbei geht es u.a. um die Betrachtung der Rollenverteilung, der Kommunikationsstile, der Werte und der Gruppenphasen. Bei diesen Phasen des Gruppenprozesses geht es um die Frage, in welchem Entwicklungsschritt sich das Team befindet (erweitertes Tuckman-Modell nach Stahl):
- Forming (Gründungsphase)
- Storming (Streitphase)
- Norming (Vertragsphase)
- Performing (Arbeitsphase)
- Re-Forming (Orientierungsphase)
Die einzelnen Phasen sind dabei nicht hermetisch abgeschlossen, Übergänge und Zwischenzustände sind normal. Teams sind stets dynamisch und nie statisch – Teamentwicklung ist daher eine Daueraufgabe. Ziel ist es dabei, das Team in die Phase des „Performing“ zu bringen, denn nur dann ist es optimal arbeitsfähig.
Teamentwicklung ist grundsätzlich eine Führungsaufgabe. Vor dem Hintergrund gestiegener Anforderungen an Führungskräfte sowie kürzerer Veränderungszyklen sind zusätzliche Teamentwicklungsmaßnahmen außerhalb des „Tagesgeschäfts“ sinnvoll. Dabei bietet sich eine Mischung verschiedener Bausteine an, z.B. Team-Workshops als Gruppenveranstaltung plus individuelle Coachings für die Führungskraft und ggf. die Mitarbeiter/innen.
Anlässe für Teamentwicklungs-Maßnahmen
Bei folgenden Anlässen sollten Unternehmen und ihre Führungskräfte ein besonderes Augenmerk auf die Teamentwicklung legen:
- Reibung in den Arbeitsabläufen
- Nachlassende Produktivität oder Arbeitsqualität
- Zielvereinbarungen
- Neuorganisationen, neue Aufgaben und Arbeitsinhalte
- Wandel der Unternehmenskultur
- Neugründung von Teams
- Fluktuation (Zu- und Abgänge)
- Wechsel der Führungskraft
- Konflikte im Team
- Unzufriedenheit der Mitarbeiter/innen
- Hoher Krankenstand
Vorteile systematischer Teamentwicklung
Die Herangehensweise einer systematischen Teamentwicklung bietet u.a. folgende Vorteile für das Unternehmen und seine Mitarbeiter/innen:
- Produktivität und Arbeitsqualität werden erhalten / gesteigert
- Zielvorgaben werden erreicht
- Neuorganisationen werden konstruktiv bewältigt
- Unternehmenskultur wird auf Teamebene verinnerlicht und gelebt
- Neue Teams wachsen schneller zusammen
- Personalabgänge werden konstruktiv verarbeitet, neue Mitarbeiter/innen integriert
- Führungskraft wird gestärkt und entlastet
- Teamkonflikte werden gelöst, die Zusammenarbeit verbessert
- Soziale Kompetenzen der Mitarbeiter/innen werden erweitert
- Mitarbeitermotivation wird gesteigert
- Teamklima wird gesundheitsförderlicher
Nicht zuletzt bedeutet Teamentwicklung auch Motivation und Spaß z.B. durch lebendige Übungen im Team-Workshop und durch die Auflockerung des Arbeitsalltages.
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Weitere Informationen zum Thema finden Sie im folgenden Blog-Artikel:
Ein Beitrag von
Bernd Sauer
Inhaber der
VerständigungsWerkstatt